Die Gänsegeier (Gyps fulvus), die als größte Vögel Kroatiens bekannt sind, bezaubern mit ihrer großen Flügelspannweite von 240 bis 280 cm und spielen eine wichtige, aber unterschätzte Rolle in unserem Ökosystem. Während sie früher in ganz Kroatien verbreitet waren, nisten diese Aasfresser mit ihren beeindruckenden Flügeln und ihrer hygienischen Veranlagung heute vor allem auf den Kvarner-Inseln Cres, Krk, Prvić und Plavnik, wo sie eine Population beherbergen, die als “Kvarner-Population” bezeichnet wird. Einzigartig ist, dass sie ihre Nester auf Klippen mit Blick auf das ruhige Meer bauen - ein krasser Gegensatz zu ihren weltweiten Artgenossen, die die Schroffheit der Berge bevorzugen.
Table of Contents
Open Table of Contents
Eine Reise aus der Luft und Lifestyle
Nach ihrem ersten Flug begeben sich diese jungen Wanderer auf ausgedehnte Reisen und erkunden so weit entfernte Gebiete wie Afrika, um dann mit Erreichen der Geschlechtsreife im Alter von 4 oder 5 Jahren zu den vertrauten Klippen des Kvarner zurückzukehren. Mit einer Loyalität, die sich durch ihre lebenslangen Partnerschaften zieht, bauen Gänsegeier gemeinsam Nester, nähren ihr einziges Ei (das zwischen Dezember und Januar gelegt wird) und ziehen ihre Jungen mit großer Sorgfalt auf.
Ein fesselndes Spektakel am Himmel von Cres
Besucher der Insel Cres erleben oft den spektakulären Anblick dieser prächtigen Geschöpfe, die sanft durch die Lüfte schweben, mit minimalen Flügelschlägen das Land unter sich durchkämmen und ihren Flug mit einer beeindruckenden Anmut fortsetzen. Ihre Suche nach Nahrung, vor allem nach den Kadavern frei grasender Schafe, unterstreicht ihre zentrale Rolle bei der Eindämmung von Krankheiten und der Verbesserung der Gesundheit des Ökosystems.
Bedrohungen für die majestätischen Aasfresser drohen
Trotz ihrer ökologischen Bedeutung und ihrer kulturellen Verankerung als Symbole der Insel Cres sind die Gänsegeier zahlreichen Gefahren ausgesetzt, darunter der Rückgang der verfügbaren Nahrungsquellen, zufällige Zusammenstöße und, was noch alarmierender ist, vergiftete Köder. Ein Vorfall im Jahr 2004 auf der Insel Rab belegt letzteres, bei dem 21 Geier versehentlich getötet wurden.
Anwaltschaft und Naturschutz im Beli-Besucherzentrum
Das [Beli Besucher- und Rettungszentrum für Gänsegeier] (https://belivisitorcentre.eu/en/) ist ein Leuchtturm für Naturschutz und Bildung auf der Insel Cres, der die Notlage und Erhabenheit dieser Geier verdeutlicht. Es bietet nicht nur verletzten oder vergifteten Geiern Zuflucht, damit sie sich erholen und anschließend wieder freigelassen werden können, sondern dient auch als Dreh- und Angelpunkt, um das Wissen über diese bemerkenswerten Vögel zu verbreiten, sich für ihren Schutz einzusetzen und die Besucher mit dem bezaubernden Flug der Geier über dem ruhigen kroatischen Meer zu begeistern.